Geschichte

Zunächst waren es Anhänger des runden Leders die Ihrem Sport nachgingen. Dabei wurde auf einem kleinen, sumpfigen und buckligen Platz, den Hermann Linder am nördlichen Ortsrand von Pfronten-Weißbach (heute im Gewerbegebiet) zur Verfügung stellte, trainiert. Die ersten Fußballspiele wurden ausgetragen. Zweimal war dabei der Stammtisch Bergpanorama gegen den Stammtisch Post erfolgreich. Jeder zahlte gerne die 5,- DM für die Pacht des Platzes aus eigener Tasche.

Mit zunehmender Begeisterung für den Fußball wurde jedoch das Platzproblem immer größer. Schnell war man sich bei den Gesprächen am Stammtisch Bergpanorama einig, dass dieses Problem nur von einem Verein gelöst werden konnte. So trafen sich am 15.07.1964 über 40 Personen im Gasthof zur Post (Oskar Wörle) um die Sport-Gemeinschaft Weißbach aus der Taufe zu heben. Insgesamt 38 Sportbegeisterte, darunter 2 Frauen, trugen sich dabei in die ausliegende Mitgliederliste ein. Als erster Vorstand des Vereins wurde Basil Wohlfahrt gewählt.

Neben der Behebung des Platzproblems setzte man sich von Anfang zum Ziel das sportliche Angebot möglichst breit zu fächern und damit dem Breitensport zu dienen. Jeder sollte nach Lust und Laune Sport treiben können, während die Leistung selbst dabei immer an zweiter Stelle stehen sollte. Man kann daher die SGW, und dies gilt bis heute, als eine große Hobby-Sportlergruppe bezeichnen. Wer Leistungssport betreiben möchte, dem wird nichts in den Weg gelegt, wenn er sich zusätzlich oder ganz einem anderen leistungsorientierten Verein anschließen möchte.

Nach Gründung des Vereins kamen neben dem Fußball, schon bald eine Reihe weiterer Sportarten hinzu. Vor allem nahm man sich dabei der Kinder und Jugendlichen an. Im Winter 1964/65 wurden bereits, wie der Chronist vermerkt, eine Viererkombination (Langlauf, Slalom, Riesenslalom, Sprunglauf), ein Skijugendtag, ein Abfahrtslauf um den Goldenen Ski der SGW, ein Ski-Volksstaffellauf und eine Winterabschlussfeier auf der Kappeler Alpe durchgeführt. Dem Winterangebot, welches stetig ausgebaut wurde, folgte ein umfangreiches Sommerprogramm. Neben Fußball waren es hier vor allem Leichtathletik, Turnen und Damengymnastik, die sich besonderer Beliebtheit erfreuten. So verwunderte es nicht, dass die SGW beim „Willi Fuchs-Gedächtnislauf“ auf dem TSV-Platz in der Allgemeinen Klasse die Siegermannschaft stellte. 1965 wurden die ersten Clubmeisterschaften, bestehend aus einem leichtathletischen Mehrkampf, veranstaltet. Es folgten auch noch ein Waldlauf und ein erstes Fußballturnier. Bei der Generalversammlung im selben Jahr wurde einstimmig der Beitritt zum BLSV beschlossen. Damit waren vor allem Versicherungsfragen geklärt. Die Aufnahme erfolgte dann 1966.

Inzwischen wurde auch der Sportplatz durch einige Idealisten aufgewertet und verbessert. Aufgrund des umfangreichen Sportangebotes zeigte sich jedoch bald, dass dieser nach wie vor unzureichend war. Nach erfolgreichen Verhandlungen konnte 1966 das an den bisherigen Platz angrenzende Gelände hinzugepachtet werden. Es gehörte schon ein Stück Mut dazu, die Arbeiten (Totaldrainage, Anfahrt von 10.000 m³ Erdreich) bei leerer Kasse anzugehen. Im Jahr 1967 während der 3-jährigen Bauzeit wurde Simon Schallhammer zum 1. Vorstand gewählt. Am 20.06.1969 wurde der Platz mit entsprechenden Anlagen eingeweiht. Der neue Platz mit seinen leichtathletischen Anlagen gab dem Verein auch neue Impulse. Eine in der Nähe gelegene Baracke konnte angemietet werden, die nun jahrelang als Vereinsheim mit Umkleideräumen diente. In Platznähe wurden ein Tretbecken und ein Kinderspielplatz geschaffen. Zahlreiche Feste für Kinder und Erwachsene im „Vereinsheim“ wurden organisiert. Hierbei wurde bereits der Grundstein für die bis heute im Mittelpunkt des Vereins stehende „Kameradschaft“ gelegt. Die Durchführung dieser Feste diente aber auch immer dazu das Vereinsvermögen etwas aufzustocken.

Im Winter 1973/74 ließ man sich mit der Schaffung der LLL-Plakette (Langläufer leben länger) etwas Besonderes einfallen. Sie konnte an jedem Wochenende erworben werden. Zu absolvieren war ein 20-km-Rundkurs mit Kontrollstellen im Kögelhof und in Zell. Die Einrichtung, die natürlich wieder zusätzliche Arbeit für die Pistenpflege voraussetzte, wurde jahrelang von vielen Skiwanderern, vornehmlich von Urlaubern, gerne in Anspruch genommen. Nach dreimaliger Wiederholung in den darauf folgenden Jahren konnte die Plakette in Gold erworben werden. 1973 wurden je sechs Winter- und Sommer-Veranstaltungen durchgeführt, an denen sich alle Abteilungen zahlreich beteiligten. Erstmals im Sommer 1973 wurde die SGW-Jugend zu einem Zeltlager eingeladen. Organisator war anfangs Karl-Otto Bertle.

Am 27.04.1974 erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister. Im September des gleichen Jahres veranstaltete die SGW ein Sommerfest zugunsten des Baues eines Rot-Kreuz-Hauses in Pfronten-Ried. 2.447,- DM konnten so dem Roten Kreuz übergeben werden. Zu erwähnen sind weiters die alljährlich veranstalteten Fußball-AH-Turniere, die Fußball-Feuerwehr-Turniere und nicht zuletzt die Übernahme zahlreicher Ski-Meisterschaften auswärtiger Vereine, wobei die SGW stets die Kampfrichter und Helfer stellte.

Ein schwieriges Problem kam auf die SGW zu, als der Sportplatz in das von der Gemeinde ausgewiesene Gewerbegebiet an der Rehbichler Staße einbezogen wurde. Das bedeutete früher oder später den Verlust des Platzes, obwohl die Pachtverträge noch liefen. Die Resignation dauerte nur kurze Zeit. Klammheimlich verhandelte die SGW-Vorstandschaft mit den Grundeigentümern des Gebiets westlich der Rehbichler Straße. Die langwierigen und zähen Verhandlungen nahmen ein sehr positives Ende: sämtliche Grundeigentümer waren bereit, ihren Boden für 1,- DM pro m² an die SGW zu verkaufen. Die Protokollierung erfolgte am 27.05.1975, nachdem eine außerordentliche Generalversammlung dem Kauf zugestimmt hatte. Ein Glücksfall war, dass zur gleichen Zeit Baubeginn am DAK-Center (heute ACURA-Fachklinik-Allgäu) in Pfronten-Ried war. Etwa 20.000 m³ Aushubmaterial aus dieser Baustelle wurden herangeführt, um das Sumpfgelände (teilweise bis zu 2 Meter) aufzufüllen.

Hier war nun wieder einmal der Idealismus der Mitglieder, welcher von Anfang an groß geschrieben wurde, gefragt. In der 4-jährigen Bauzeit wurden weit über 10.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet. Auch Frauen und Kinder standen dabei nie zurück. Fast alle handwerklichen Arbeiten wurden in Eigenarbeit ausgeführt. Dank der großen Eigenleistung fand die SGW auch bei ihren Zuschussanträgen an Gemeinde, Kreis, Bezirk und der Staatsmittelverteilungsstelle stets ein offenes Ohr. Manches Mitglied erlernte während der Bauzeit einen neuen Beruf, denn alles was nur irgendwie selbst geleistet werden konnte wurde angepackt. Ein Glück, dass unter den Mitgliedern und Gönnern zahlreiche Fachkräfte und Handwerker waren, die größtenteils selbst kostenlos mithalfen oder berieten. Die Planung lag dabei in den Händen von Architekt Dipl.-Ing. Walter Böck, der ebenfalls kostenlos tätig war. Aber auch zahlreiche Firmen und vor allem die Gemeinde unterstützten nach Ihren Möglichkeiten.

Die dadurch entstandene und bis heute bestehende große und schöne Sportanlage mit eigenem Vereinsheim ist diesem Idealismus zu verdanken. Während der Bauzeit wechselte der Vorsitz des Vereins am 27.03.1976 einjährig auf Karl-Otto Bertle, dem am 18.03.1977 Anton Schneider folgte. Die Gesamtanlage wurde am 24.06.1979 eingeweiht. Vorstand Anton Schneider konnte neben zahlreichen prominenten Vertretern der Vereine auch unzählige Pfrontener Bürger begrüßen. Der 24.06.1979, der Tag der Einweihung dieser Sportanlagen, wird immer ein Meilenstein in der Geschichte des Vereins bleiben. Darauf darf die SGW bis heute mit Recht stolz sein. Der damalige Landrat Adolf Müller, Bürgermeister Franz Berktold, Kreisvorsitzender des BLSV Franz Schubert, und eine Reihe weiterer Gastredner zollten dem Werk hohe Anerkennung. Dass auch der Sport während der Bauzeit nicht zu kurz kam, bewies das sportliche Programm während der Feierlichkeiten. Daran nahmen alle SGW-Sportgruppen teil. Durch die neuen Anlagen wurden die Möglichkeiten der Sportausübung perfektioniert.

Die Mitgliederzahl ging steil nach oben. Heute zählt der Verein mit über 1.100 Mitgliedern zu den stärksten Vereinen Pfrontens. Durch die höheren Mitgliederzahlen wurden aber auch immer mehr Trainer, Übungsleiter und Platzverantwortliche notwendig. Durch deren unermüdlichen Einsatz und Ihr großes ehrenamtliches Engagement stellten diese Personen damals und bis heute das Fundament der SGW dar.

1981 erwarb man 4.500 m² Grund am Südwestende der Anlage. Dort wurde mit einer weiteren Baumaßnahme ein beleuchteter Allwetter-Sportplatz für Trainingszwecke geschaffen (wieder in Eigenarbeit). Um die Vereinskasse aufzubessern, wurde am 05.12.1981 erstmalig im Malerweg in Pfronten-Weißbach ein Nikolausmarkt durchgeführt. Dieser hat bis heute im Veranstaltungskalender seinen festen Platz.

Am 23.04.1983 übergab Anton Schneider den Vorsitz der SGW an Erich Harder.

1986 konnte die SGW ihr 1.000 Vereinsmitglied willkommen heißen. Aufgrund dieser hohen Mitgliederzahl wurde bei der Jahreshauptversammlung im selben Jahr beschlossen, den Posten des 3. Vorstandes zu schaffen. Diesen übernahm Augustinus (Gustl) Schaffrath.

Im Jahr 1988 wurde die Anlage um einen dringend notwendig gewordenen Geräteschuppen erweitert. 1989 veranstaltete die SGW erstmals einen großen Rosenmontagsball im Pfarrheim.

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums am 15.07.1989 wurde auf Beschluss des Vereinsausschusses die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen vom Frühjahr in den Herbst verlegt, um dieses Vereinsfest mit der eingespielten Führungsmannschaft der letzten Jahre organisieren und durchführen zu können.

Das Jubiläum wurde mit einem bunten Festprogramm vom 14. bis 16. Juli 1989 gebührend gefeiert. Nach dem offiziellen Festabend am Samstag mit Ansprachen und Grußworten zahlreicher Vertreter aus Sport und Politik, sowie musikalischer Unterhaltung, startete der Sonntag mit einem feierlichen Festgottesdienst auf dem Sportplatz der SGW. Nach dem anschließenden Frühschoppenkonzert mit der Harmoniemusik Pfronten stand im Verlauf des Sonntags der Sport im Vordergrund. In zahlreichen Vorführungen und Wettbewerben wurde den Besuchern das vielfältige Sport- und Freizeitangebot der SGW dargeboten, ehe man die Jubiläumsfeierlichkeiten mit Tanz und Musik ausklingen ließ.

Bei den Neuwahlen im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 15.09.1989 stellte sich der bisherige Vorsitzende Erich Harder nicht mehr zur Wiederwahl. Aus den Wahlen ging Peter Scholz als neuer 1. Vorsitzender hervor. Damals ahnte vermutlich noch niemand, dass mit diesem Wechsel an der Spitze des Vereins eine neue Ära beginnen sollte, denn Peter Scholz leitete die nächsten 18 Jahre bis Anfang 2007 die Geschicke des Vereins.

Nachdem der Bayerische Landessportverband (BLSV) für die Zuschussfähigkeit einen Mindestvereinsbeitrag von 36,- DM forderte, sah man sich im Jahr 1990 nach vielen und langen Diskussionen gezwungen, die Vereinsbeiträge zu erhöhen und eine Unterteilung in aktive und passive Mitgliedschaft einzuführen. Aus den Beschlüssen ergaben sich folgende neue Vereinsbeiträge: Erwachsene aktiv 36,- DM, Erwachsene passiv 24,- DM, Kinder 15,- DM und Familien 70,- DM.

Ein Highlight in der Vereinsgeschichte war die Gründung der Fußball Damenmannschaft im Sommer 1990 durch Lothar Schmeller. In ihrem ersten Jahr startete die neu gegründete Mannschaft gleich mit zwei Trainingseinheiten pro Woche. Dabei waren von Beginn an bis zu 18 Damen aktiv und absolvierten auch bereits die ersten drei Freundschaftsspiele.

Nachdem sich die Leichtathletik in den Anfangsjahren nach der Einweihung der Sportanlagen großer Beliebtheit erfreute, ging die Nachfrage in den folgenden Jahren immer stärker zurück. Aus diesem Grund wurde im Rahmen der Ausschusssitzung im Oktober 1990 beschlossen, die 100m Bahn mit Humus zu bedecken. Außerdem wurde im Herbst 1990 die inzwischen über 10 Jahre alte Heizung im Clubheim für über 12.000,- DM erneuert.

Im Dezember 1990 musste aufgrund der Kanalbauarbeiten im Malerweg der alljährliche Nikolausmarkt ersatzweise im Brauerweg durchgeführt werden.

1991 wurde der erste vereinseigene PC für die SGW angeschafft, um die Buchführung und Mitgliederverwaltung des Vereins auf elektronischem Weg durchführen und archivieren zu können. Nachdem der neue Familienbeitrag nun seit einem Jahr eingeführt war, erwies sich die Ehrung der 25-jährigen Jubilare als schwierig. Das Problem lag darin begründet, dass Mitglieder, die über den Familienbeitrag gemeldet waren, anfänglich nicht einzeln mit Vornamen aufgeführt waren. Dieser Fehler wurde anschließend unverzüglich korrigiert, um für die Zukunft eine einwandfreie und korrekte Mitgliederverwaltung auf elektronischem Weg zu ermöglichen. Aufgrund des stetig zunehmenden Aufwands im Bereich der Finanzen und der Mitgliederverwaltung wurde nach Zustimmung der Jahreshauptversammlung im Juni 1991 erstmals ein 2. Kassier installiert. Außerdem wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung auch der Bau eines Kinderspielplatzes auf dem SGW Vereinsgelände beschlossen.

Im Juni 1991 fand das erste Fußball Pfingstturnier auf dem SGW Sportgelände statt. Dieses Turnier war ein voller Erfolg und entwickelte sich über die Jahre zu einer festen Größe im Terminkalender der SGW.

Auf der Jahreshauptversammlung 1992 wurde Alfons Böck zum Ehrenmitglied der SGW ernannt. Außerdem wurde in dieser Versammlung durch Max Haff erstmals der Kauf einer Vereinsfahne angeregt. Der Antrag wurde aufgenommen und in mehreren folgenden Ausschusssitzungen immer wieder diskutiert. Allerdings wurden Entscheidungen hierzu immer wieder vertagt.

Im Sommer 1992 wurde zum Mähen und für die Pflege der Fußballplätze ein neuer Traktor bestellt. Trotz der hohen Investitionssumme für den neuen Traktor bestand der große Vorteil gegenüber früher darin, dass der TSV Pfronten denselben Traktor bestellt hatte. Somit konnten zukünftig die Zusatzgerätschaften für den Traktor von beiden Vereinen gemeinschaftlich genutzt werden und mussten nicht doppelt angeschafft werden. Im Winter hatte sich inzwischen die Durchführung des Schalenggenrennens gemeinsam mit dem Kappeler Schalengger Verein zum festen Bestandteil des SGW Jahres etabliert. Um für die SGW auch zukünftig die Durchführung des Schalenggenrennens zu ermöglichen, wurde für das Schalenggenrennen 1994 die Anschaffung einer elektronischen Zeitmessanlage für knapp 6.000,- DM beschlossen. Zur Finanzierung der Anlage wurde in den Folgejahren neben dem Schalenggenrennen auch die Zeitnahme unterschiedlicher externer Skirennen, wie z.B. dem Skijugendtag übernommen.

1993 wurde die Abteilung Bike ins Leben gerufen. Während die erste Ausfahrt der Biker gerade einmal 20 km rund um Pfronten zählte, steigerte sich im Laufe der Jahre die Kilometer- und Höhenmeterzahl immer weiter und führte die Biker bis heute in den gesamten Alpenraum.

Im Sommer 1994 wurde das 30-jährige Vereinsjubiläum mit einem Sport- und Sommerfest auf dem SGW Sportgelände gefeiert. Die zweite Hälfte der 90er Jahre startete mit einer wegweisenden Neuerung. Nachdem die Bewirtung des Clubheims in den Jahren zuvor an verschiedenste externe Wirte vergeben worden war, wurde die Bewirtung in den Sommermonaten nun erstmals von 4 vereinsinternen Paaren übernommen. Diese Form der Bewirtung wurde von Beginn an sehr gut angenommen und trägt bis zum heutigen Tag erfolgreich zum attraktiven Vereinsleben im SGW Clubheim bei.

Im Jahr 1997 mussten auf Anforderung des Staatsministeriums für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst die Mitgliedsbeiträge moderat angehoben werden. In diesem Zuge wurde bei den Beiträgen erstmals unterschieden in Kinder bis 14 Jahre und Jugendliche bis 18 Jahre. In den Folgejahren gab es zahlreiche Erweiterungen und Sanierungen an Clubheim und Vereinsgelände. So wurden alle Tennisplätze komplett renoviert und die Plätze 1 und 2 mit einer Berieselungsanlage ausgestattet. Für das Clubheim wurde ein Zeltanbau für Sommerveranstaltungen in Eigenarbeit konstruiert und erfolgreich in Betrieb genommen. Außerdem wurden im Clubheim die Küche erweitert, teilweise Türen und Fenster erneuert, sowie die Theke für den Ausschank und der Grillplatz im Außenbereich umgebaut.

Auch im Veranstaltungskalender der SGW gab es in der zweiten Hälfte der 90er Jahre einige wichtige Neuerungen. So fand 1996 erstmals das Betriebsfest der Firma Dornier auf dem Vereinsgelände der SGW statt, wobei die SGW die komplette Bewirtung übernahm. Das sportliche Angebot bei der SGW wurde im Jahr 1998 durch die Sportgruppe Bike-Damen erweitert. Im selben Jahr betrieb man erstmalig einen Stand auf der Pfrontener Viehscheid im Außenbereich. Und schließlich war die SGW 1999 auf dem 1. Pfrontener Weihnachtsmarkt mit einem Verkaufsstand und der vereinseigenen Maroni Lokomotive neben zahlreichen anderen Vereinen vertreten.

Das neue Jahrtausend startete mit einem großen Arbeitsdienst für die SGW Mitglieder. Da der Heizölverbrauch über die letzten Jahre kontinuierlich angestiegen war, hatte man sich dazu entschieden, einen Vollwärmeschutz an der Außenfassade des Clubheims anzubringen. Auch in sportlicher Hinsicht startete das neue Jahrtausend mit einem Großereignis für die SGW. Am Pfingstwochenende 2000 richteten die Fußballer ihr alljährliches Pfingstturnier aus. In diesem Rahmen konnte in diesem Jahr bereits das 10-jährige Bestehen der Damen Fußballmannschaft gefeiert werden.

Mit dem 01.01.2002 trat die Umstellung von DM auf EUR in Kraft. Bereits im Jahr zuvor wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung die Beitragsumstellung auf EUR beschlossen. Aus den Beschlüssen ergaben sich folgende neue Vereinsbeiträge: Erwachsene aktiv 25,- EUR, Erwachsene passiv 12,- EUR, Kinder bis 14 Jahre 8,- EUR, Jugendliche bis 18 Jahre 10,- EUR und Familien 50,- EUR. Im Rahmen der Ausschusssitzungen kam 2002 erneut ein Thema auf die Tagesordnung, das bereits vor 10 Jahren erstmals angesprochen worden war und seitdem aber immer wieder vertagt wurde: die Anschaffung einer Vereinsfahne. Da in zwei Jahren, d.h. 2004 bereits das 40-jährige Vereinsjubiläum anstand, war man der Meinung, dass dies ein passender Anlass für die Anschaffung einer Vereinsfahne wäre. Nach mehrmonatiger Vorarbeit wurde die neue Vereinsfahne schließlich im Januar 2003 bestellt. Die Fahnenweihe sollte im Juli 2004 zusammen mit dem 40-jährigen Vereinsjubiläum stattfinden und der TSV Pfronten sollte die Patenschaft für die Vereinsfahne übernehmen.

In der Wintersaison 2003 wurde durch die SGW erstmalig ein Fußball Hallenturnier in der neuen 3-fach Turnhalle ausgerichtet. Anfänglich waren dabei nur Damen- und Herrenmannschaften aktiv, ehe im Jahr 2009 die Veranstaltung um ein Mädchenturnier ergänzt wurde.

Auf der Jahreshauptversammlung 2003 wurde ein Stadelanbau von 4×6 m genehmigt und im Sommer 2003 gebaut. Im Herbst 2003 feierte die SGW einen guten Einstand mit ihrem neuen Kaffee- und Kuchen-Stand im Bierzelt auf der Pfrontener Viehscheid. Im Frühjahr 2004 wurde der Sportpool Pfronten gegründet, ein Zusammenschluss von Pfrontener Sportvereinen, der das Interesse zur finanziellen Unterstützung der Vereine bündelt. Auch die SGW trat von Beginn an dem Sportpool bei und ist seitdem prozentual an den Ausschüttungen aus dem Sportpoolbetrieb beteiligt. Die Gelder aus dem Sportpool fließen vollständig in die Nachwuchs- und Jugendarbeit des Vereins. Von Freitag 02.07. bis Sonntag 04.07.2004 wurde das 40-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Zum Auftakt des Festwochenendes wurden am Freitag und Samstag mehrere Fußballturniere und ein Tennisturnier abgehalten. Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Fahnenweihe, welche im Zuge des Festgottesdienstes durch Pfarrer Harald Heinrich durchgeführt wurde. Im Anschluss präsentierte der erste SGW-Fähnrich Engelbert Guggemos den zahlreichen Festbesuchern die neue Vereinsfahne. Im weiteren Festprogramm standen dann noch zahlreiche sportliche und kulturelle Vorführungen der Sportgruppen sowie ein Fußballspiel der SGW-Damen gegen den Gemeinderat. Den Abschluss fand das Fest getreu dem auf der Fahne stehenden Vereinsmotto „Kameradschaft dies Wort prägt unsern Sport“ beim gemütlichen Beisammensein.

Im Jahr 2004 wurde aufgrund der starken Nachfrage die Sportgruppe Fußball-Mädchen neu ins Leben gerufen. Auf der Jahreshauptversammlung im April 2005 konnte dann erstmals von den Fußballmädchen sowie von der ebenfalls neuen Sportgruppe Nordic Walking berichtet werden. Diese hatte nach Einführung 2004 bisher eine sehr gute Resonanz erfahren.

Im Frühjahr 2007 wurde im Sportpool Pfronten beschlossen, dass der Sportpool die Bewirtung des Pfrontener Mountainbike Marathons übernehmen werde. Für die Bewirtung sollte die SGW ihr Küchenzelt mit kompletter Küchenausrüstung zur Verfügung stellen.

Zur Jahreshauptversammlung vom 04.05.2007 kündigte der bisherige Vorsitzende Peter Scholz an, dass er nach fast zwei Jahrzehnten an der Spitze der SGW nicht mehr zur Wahl des 1. Vorsitzenden antreten werde. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung gab es von allen Seiten Lob und Dank an Peter Scholz für seine 18 jährige Arbeit als 1. Vorsitzender der SGW. Aus den anschließenden Neuwahlen gingen Doris Rindle als neue 1. Vorsitzende und Christian März als neuer 2. Vorsitzender hervor. Die neu gegründete Frisbee Gruppe stellte anschließend noch einen Antrag über die Anschaffung von Frisbee-Scheiben für das wöchentliche Training.

Für die neu gewählte Vorstandschaft gab es gleich zu Beginn Ihrer Amtszeit mit den Planungen zum MTB Marathon die erste große Bewährungsprobe. Da die Bewirtung einer Veranstaltung in dieser Größenordnung für die SGW eine neue, große Herausforderung darstellte, gab es im Vorfeld natürlich viel zu planen und zahlreiche Vorbereitungen zu treffen. Von Donnerstag 21.06. bis Sonntag 24.06.2007 war die SGW schließlich mit zahlreichen Helfern am MTB Marathon vertreten und war für die Küche und das komplette Essen zuständig. Größte Herausforderung war dabei das Kochen und die Ausgabe von ca. 1.200 Nudelportionen an alle Teilnehmer des Marathons. Schlussendlich war die Veranstaltung aber ein voller Erfolg und die SGW erhielt von allen Seiten großes Lob für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit. Nach dieser erfolgreichen Premiere wurde die Bewirtung des MTB Marathons durch den Sportpool auch in den Folgejahren übernommen.

In den folgenden Ausschusssitzungen wurde über Themen wie „rauchfreies Vereinsheim“ und „Dachsanierung am Clubheim“ diskutiert. Außerdem beschäftigte sich der Vereinsausschuss Ende 2007 erstmalig mit dem Thema, eine eigene Internetseite für die SGW zu erstellen. Nach einigen Testläufen und anfänglichen Anpassungen konnte die neu geschaffene Internetseite www.sgw-pfronten.de Anfang 2008 offiziell freigeschalten werden und hat sich daraufhin schnell als wichtige Informations- und Kommunikationsplattform etabliert.

Fast drei Jahrzehnte nach Einweihung des Vereinsheims begannen 2008 eine Reihe von dringend notwendigen Renovierungsmaßnahmen. So wurde im August desselben Jahres nach ausgiebiger Vorbereitung die Dachsanierung am Clubheim unter der Mithilfe zahlreicher Helfer erfolgreich durchgeführt. Neben einer Dachisolierung wurden die Dachrinnen erneuert und abschließend das Dach neu eingedeckt.

Im Herbst 2008 gingen die Sanierungsarbeiten im Clubheim weiter. Nachdem innerhalb weniger Wochen das Wasser in der Heizung mehrere Male nachgefüllt werden musste, stand fest, dass es irgendwo ein Leck oder einen Rohrbruch geben musste. Daher wurde beschlossen, die alten Heizungsrohre stillzulegen und komplett neu anfahren zu lassen. Im Rahmen dieser Reparaturarbeiten wurden alle Heizkörper mit neuen Thermostaten und die Heizung mit einer neuen Steuerung ausgestattet.

Nachdem im Winter zuvor das Schalenggenrennen witterungsbedingt leider ausgefallen war, konnte es 2009 wieder wie gewohnt durchgeführt werden. Dabei gab es eine neue Herausforderung für die SGW zu bewerkstelligen. Der Kappeler-Schalengger-Verein plante in diesem Jahr neben dem bisherigen Bewirtungsangebot erstmals ein kleines Bierzelt, in dem nach dem Rennen noch eine Party für die Schalengger stattfinden sollte. Die SGW erklärte sich daraufhin bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und war wieder mit ca. 75 Helfern vor Ort. Trotz anfänglicher Bedenken, dass die zusätzliche Bewirtung des Partyzelts von den freiwilligen Helfern nur schwer zu bewältigen sein könnte, klappte alles super und es war eine rundum gelungene Veranstaltung.

Im Frühjahr 2009 gab es für den Sportbetrieb auf dem SGW Sportgelände leider ein unerfreuliches Novum. Seit der Gründung im Jahr 1991 musste das Fußball Pfingstturnier leider erstmalig mangels Anmeldungen abgesagt werden. Um den SGWlern trotzdem eine kameradschaftliche Sommerveranstaltung anbieten zu können, wurde als Alternative ein SGW internes Gauditurnier mit unterschiedlichen Disziplinen und gemütlichem Beisammensein organisiert.

Nach Abschluss der Sommersportsaison 2009 wurde ein weiterer Abschnitt der Sanierung am Clubheim in Angriff genommen. Es sollten nun die Sanitäranlagen grunderneuert werden. Aufgrund der zu erwartenden Kosten wurde die Planung für dieses Projekt im Rahmen einer außerordentlichen Generalversammlung am 16.12.2009 vorgeschlagen und genehmigt. Somit konnte im Januar 2010 mit den Baumaßnahmen begonnen werden. Auch in diesem Fall konnten die neu sanierten Sanitäranlagen dank zahlreicher Arbeitsstunden der freiwilligen Helfer rechtzeitig zur Jahreshauptversammlung fertiggestellt werden.

Um für den Sportbetrieb auf den SGW Sportanlagen weiterhin möglichst optimale Bedingungen zu gewährleisten, wurde im Juli 2010 der Trainingsfußballplatz saniert: dabei wurde der Platz teilweise aufgefräst, aufgefüllt, gesandet, begradigt und anschließend wieder neu angesät.

Während die Fußball-Herren wie in den Anfangsjahren auch ausschließlich Freundschaftsspiele und Hobbyturniere bestritten, zeichnete sich für die Damen-Fußballmannschaft die in einer Hobbyrunde aktiv war, nach der Saison 2010/11 eine unerfreuliche Entwicklung ab. Denn die Hobbyrunde sollte mangels teilnehmender Mannschaften nicht mehr organisiert werden. Immer mehr Mannschaften wechselten nämlich in den offiziellen Ligaspielbetrieb des Bayerischen Fußballverbandes (BFV). Aus diesem Grund wurde im Vereinsausschuss in mehreren Sitzungen ausführlich die weitere Vorgehensweise für die SGW Damen-Fußballmannschaft diskutiert.

Da laut Satzung die Teilnahme am Ligaspielbetrieb kein Problem darstellt, wurde im Rahmen des Vereinsausschusses der einstimmige Beschluss gefasst, der Jahreshauptversammlung den Beitritt der SGW in den BFV vorzuschlagen und nur die Damen- bzw. Mädchenmannschaft für den Ligaspielbetrieb anzumelden. Auch in der anschließenden Jahreshauptversammlung wurde dieser Schritt nach ausführlicher Diskussion einstimmig beschlossen, womit dem Start der Damen-Fußballmannschaft in der Kreisklasse im September 2011 nichts mehr im Wege stand.

Da das erste Gipfelkreuz, das die SGW im Jahr 1973 auf dem großen Josberg aufgestellt hatte, inzwischen stark in die Jahre gekommen war, wurde 2012 beschlossen, das Gipfelkreuz zu erneuern. Mit Unterstützung mehrerer Weißbacher Firmen wurde das neue Kreuz hergestellt, der alte Herrgott restauriert und in mehreren Arbeitsdiensten der Sockel für das Kreuz komplett erneuert. Somit konnte im Oktober 2012 das neue Gipfelkreuz im Rahmen einer wunderschönen Bergmesse durch Pfarrer Bernd Leumann eingeweiht werden.

Nachdem die Jahre zuvor viel Energie in die Sanierung des Vereinsheims gesteckt worden war, wurde für das Jahr 2013 beschlossen, im Hinblick auf das anstehende 50-jährige Jubiläum wichtige Sanierungsarbeiten an den Außenanlagen vorzunehmen.

Folgende Arbeiten wurden nach ausführlicher Planung durchgeführt: hinter dem Vereinsheim wurde eine neue Drainage verlegt, vor dem Vereinsheim wurde der Kanal saniert, der Vorplatz um das Vereinsheim wurde neu ausgekoffert, das Terrassenpflaster wurde neu verlegt, sowie die Auffahrt vom Parkplatz zum Vereinsheim mit L-Steinen abgestützt und neu asphaltiert. Auch für dieses Projekt ist wie für die zahlreichen vorangegangenen Arbeitsdienste das absolut vorbildliche Engagement der zahlreichen freiwilligen Helfer hervorzuheben. Denn nur der immensen Eigenleistung der Vereinsmitglieder in unzähligen Arbeitsdiensten ist es letztendlich zu verdanken, dass all die Investitionen zur Sanierung und zum Erhalt des Vereinsheims und des Sportgeländes über all die Jahre möglich waren. So präsentierte sich pünktlich im Frühjahr 2014 das Vereinsheim mit Außenanlagen in neuem Glanz. Zum Anlass des 50-jährigen Jubiläums wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung die Gründungsmitglieder geehrt und Fritz Heer sowie Peter Scholz für Ihre außerordentlichen Verdienste zu neuen Ehrenmitgliedern ernannt.